Mittwoch, 17. August 2022

Back on the Road again


Nach 3 Tagen Laufpause wollte ich heute unbedingt herausfinden, inwieweit ich mich von den am Samstag gelaufenen 91 Kilometern erholt habe. Vorgesehen war ein kurzer 5 KM Lauf in 7er Pace. Hausstrecke Neukölln. Es ging relativ gut, aber eher noch schwergängig. Die Waden erholt, die Oberschenkel noch tendenziell hart. Letztlich ging es aber dann doch recht gut und halbwegs flüssig. 5 KM in 33:23 Minuten. 6.40er Pace.

Montag, 15. August 2022

Schritte


Ich bin kein großer Fan der bekannten 10.000 Schritte - Formel. Du kannst auch viele Tausend Schritte am Tag absolvieren und hast Dich dabei nicht annähernd angestrengt. Klar ist aber auch, 10.000 Schritte am Tag sind besser als auf der Couch zu sitzen. In den letzten beiden Tagen habe ich wohl alle möglichen Extreme bedient. Am Samstag brachte ich es auf legendäre 120.000 Schritte und gestern war ich so platt und erschöpft, dass der Tag mit sage und schreibe 641 Schritten endete. Heute brachte ich dann den Transponder zur Poststelle. Meine Beine spüre ich zwar noch, aber es ging doch schon alles wieder relativ flott. Wahnsinn, wie schnell sich ein Körper regeneriert. Insgesamt fühle ich mich auch wieder gut und habe den Tiefschlag gut verdaut. Natürlich habe ich ein Ziel nicht erreicht, aber bei 91 in 15 Stunden absolvierten Kilometern fühle ich mich durchaus auch als Gewinner. Jetzt konzentriere ich mich ohne falsche Ambition auf den Berlin - Marathon. Das wird künftig auch die Maximaldistanz werden. Das Training dafür setzt in einer Woche wieder an. Diese Woche wird zwar auch noch 3 x gelaufen, aber nur regenerativ und relativ kurz. Ab nächster Woche finden dann wieder 4 Trainings statt. Mehr Laufen muss nicht sein, weil ich auch das Thema Fitness nicht vernachlässigen will.

Sonntag, 14. August 2022

KO nach 91 Kilometern


Verloren und doch gewonnen? Was denn? Nun ja, sicher einige Erkenntnisse über mich selbst, aus denen ich dann halt auch Konsequenzen ziehen muss und will. Sicher, ein paar Stockfehler kamen auch dazu, aber die sind nicht für ein Scheitern verantwortlich, wenn man es denn überhaupt so nennen will. Zunächst mal sei angemerkt, dass es sich um eine wundervoll organisierte Veranstaltung mit geschichtsträchtigem Hintergrund handelte. Wirklich Klasse. Das Wetter war auch okay. Eigentlich alles super. Fühlte mich auch gut und nach 7 Tagen Laufpause hatte ich auch wieder richtig Lust zu laufen. Um 6 Uhr früh startete der Lauf. Nach wenigen Kilometern spürte ich wieder die Zerrung, mag aber auch sein, dass das nur Einbildung war. Definitiv war es nicht der Grund für die Aufgabe. Falsch war es auch, sich bei einer anderen Läuferin mit einzuhaken. Einmal mag ich es gar nicht, ständig beim Laufen zu erzählen und zweitens war die von ihr gewählte Pace zu hoch, um das Rennen zu bestehen. Nach gut 30 Kilometern hatte ich es dann endlich erkannt und klinkte mich aus. Danach begann die große Quälerei, aber dennoch lag ich ja gut in der Zeit. Als ich nach 91 Kilometern und 15 Stunden aufgab, da hatte ich noch gut 15 Stunden Zeit. Ich hätte das sogar mit einem lockeren Marsch schaffen können, aber das ist einmal nicht mein Anspruch und zweitens habe ich nicht wirklich gesehen, wie schlecht ich wirklich zurecht war. Der Kopf machte quasi zu und das war gut so. Hätte ich weitergemacht, dann hätte ich ernsthaft Schaden nehmen können. Der Bereich Griebnitzsee ist eine meiner Lieblingsorte und es passt doch gut, dass ich gerade da in die S - Bahn einstieg und auf meine Weise finishte. Ausgepowert und Oberschenkel und Waden fühlten sich wie Bretter an. Erkenntnisse daraus? Keine Ultras dieser Art mehr. Nicht, weil ich es nicht kann, sondern weil es mir keinen Spaß macht, im Trainig stundenlang durch die Landschaft zu laufen. Meine bisherigen Ultras haben das eindrucksvoll belegt. 2009 und 2017 habe ich mich super vorbereitet und meine besten Leistungen abgerufen. Dazu bin ich aber nicht mehr bereit, weil ich mindestens den gleichen Spaß am Fitnesssport entwickelt habe. Dem gilt es Rechnung zu tragen. Zunächst brauche ich jetzt definitiv etwas Regeneration. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Solche Niederlagen gilt es immer zu verarbeiten. Klar, die positiven Elemente sind auch da, die negativen kann man aber nicht einfach nur ausblenden. Sammeln, lernen, besser machen, stärker sein. Schön war es trotzdem!Auch wenn ich heute scheinbar nur aus Schmerzen bestehe, hehe...

Donnerstag, 4. August 2022

100 Meilen lang


Dieses Ereignis rückt unaufhaltsam näher und meine Gedanken Kreisen natürlich darum, wie ich diese unglaubliche Challenge endlich bestehen kann. ich laufe zwar regelmäßig, aber topvorbereitet bin ich nicht. Also muss ich clever sein und es wirklich zur Kopfsache machen. Ich habe 30 Stunden Zeit und die gilt es, vollständig auszuschöpfen. Kleiner Rucksack, Wanderstöcke dabei und im Wandertempo angehen. 1 KM sanft und langsam joggen, dann wieder wandern. Zeit spielt keine Rolle. 30 Stunden stehen an. Das muss im Kopf sitzen. Es dürfte wohl auch verdammt heiß werden. Je länger der Lauf dann geht, desto einsamer wird es. Insbesondere wenn es dann durch die Nacht geht und Du Dich zunehmend fragst, warum Du Dir das antust, warum Du Dich so quälst, wofür das gut ist und was Du davon hast? Jede Frage ist ziemlich unangenehm, denn zu dem Zeitpunkt, wo Du sie Dir stellst, kommen noch immense Schmerzen dazu. Lege Dir rechtzeitig gute Antworten zurecht und rufe sie dann ab, wenn es darauf ankommt. Es werden wohl die längsten 30 Stunden meines Lebens. Heute stand nur ein Bruchteil dieser Strecke an. 10 KM in 1:09 Stunden.

Dienstag, 2. August 2022

Keiner lebt für immer

Ich lasse mich immer gerne inspirieren und so schaue ich mir sehr gerne geistvolle und motivierende Beiträge bei TED an (www.ted.com). Dort halten sehr interessante Persönlichkeiten aus allen Lebensbereichen sehr motivierende Vorträge. Wissenschaftler, Persönlichkeitsentwickler, Extremsportler, Dichter und Denker, Philosophen, Abenteurer, Rhetoriker, Politiker, Manager, Unternehmer und so weiter und so fort. Vor kurzem sah ich dort einen alten und unglaublich fitten Mann, der unter anderem in seinem Beitrag über die Verfettung der amerikanischen Bevölkerung sprach und welch fatalen Folgen dies für die Menschen gerade im zunehmenden Alter hätte. Der zu diesem Zeitpunkt 93jährige Mann wies darauf hin, dass man mit 70 Jahren bereits 20% weniger Muskulatur hätte als mit 50 Jahren und dass die natürliche Fettbildung exorbitant zunähme. Dann lachte er und sagte, gut sei aber, dass man etwas dagegen machen könne. Dann erzählte er, dass er mit 80 Jahren beschlossen hätte, der fitteste Bodybuilder seines Alters zu werden und mit 87 Jahren hätte er das Rudern für sich entdeckt. Er betrieb noch diverse andere Sportarten und erzielte für sein Alter überaus bemerkenswerte Resultate. Ich war tief beeindruckt und auch berührt. So mitreißend, so inspirierend, so einladend, hier engagiert mitzumachen. Nun, ihm hat das letztlich nichts genützt, denn wie bereits erwähnt, nobody lives forever, keiner lebt für immer. Er wurde 97 Jahre alt, aber noch wenige Wochen vor seinem Tod hatte er an diversen Wettbewerben teilgenommen und sie in seiner Altersklasse locker gewonnen. Die Moral von der Geschichte. Es ist nie zu spät, den Sport für sich zu entdecken und ihn zur Erhaltung seiner Gesundheit zu nutzen. Es ist nie zu spät, gesünder zu leben und sich gesünder zu ernähren. Laufen 10 KM in 1:07 Stunden (6.44er Pace).

Montag, 1. August 2022

Eine Woche Training


Gestern im "Jog & Walk" 20 KM absolviert und heute folgte ein kurzer 5 KM Lauf. Die ersten Schritte fielen schwer und dann lief es sich ruhig und angenehm. 5 KM in 35 Minuten, knappe 7er Pace pro Kilometer. Bis Ende der Woche werde ich noch ein paar Laufkilometer absolvieren. Dann steht im Vorfeld der 100 Meilen von Berlin eine knapp 1 wöchige Laufpause an. Einmal um nach wie vor vorhandene kleine Wehwehchen auszukurieren und dann auch, um die Lust aufs Laufen wieder richtig zu revitalisieren. Nach diesem Topevent lege ich auch wieder mindestens eine, vielleicht sogar 2 Wochen Laufpause ein.