Frei und unbeschwert

​Nicht falsch verstehen. Meine läuferische Leistung ist noch lange nicht gut und trotzdem spüre ich einen deutlichen Fortschritt. Ich laufe irgendwie wieder lockerer und unbeschwerter. Ich habe den neuen Laufstil angenommen. Ich schleppe mich nicht mehr voran, sondern fühle mich leicht beim Laufen. Dazu kommt der Frühling. Du kommst um 5.30 Uhr raus, es ist noch dunkel, aber du hörst Vogelgezwitscher, eine leichte Brise umweht dich, heute kam noch leichter Nieselregen dazu. Insgesamt ein angenehmer und lockerer Lauf über 5 KM im 6.55er Pace.

A long time ago

​Schon längere Zeit nichts mehr geschrieben. Zwar habe ich in den ersten 3 Monaten fleißig Fitness trainiert, bin aber wenig gelaufen. Figurmäßig bin ich auch noch weit vom Ziel entfernt. Am Ostersamstag gab es immerhin einen kleinen Erfolg. Meinen 4.5 KM Kurs im Prenzlauer Berg schaffte ich im 5.47er Tempo. Heute früh war ich zwar langsamer, aber es lief trotzdem rund. 5 KM in 6.42er Pace. Diesen Monat habe ich mir 100 Laufkilometer vorgenommen und 5 KM unter 30 Minuten. Langsam wieder aufbauen und in gar keinem Fall übertreiben. 

Komfortzone

Wer sich immer in der Komfortzone bewegt, kann sich nicht verbessern bzw. wird sich dauerhaft sogar verschlechtern. No pain, no gain. Das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch für den Beruf und nahezu jede Situation. Mir wurde das heute beim Krafttraining bewusst. Erstmalig seit einigen Monaten habe ich wieder Übungen praktiziert, die ich absolut nicht mag. Kreuzheben und Kniebeugen. Beides nur mit kleinstem Gewicht. Jeweils 5 Sätze à 10 Stück. Seitdem watschele ich wie eine Ente. Frei nach Muhammed Ali. Erst die Male zählen, die anfangen zu schmerzen. Ich trainiere mittlerweile nach dem Rat von Arnold Schwarzenegger. Der erste Durchgang mit kleinem, locker zu bewältigendem Gewicht zum Warmwerden. Danach 3 - 4 Durchgänge am Rande der äußeren Komfortzone und schließlich 1 - 2 Durchgänge, bei denen ich mich richtig quälen muss. Im Beruf ging es mir genauso. Erst wenn mich jemand richtig gefordert hat bzw. die Situation tough genug war, konnte ich meine allerbeste Performance abliefern. Setz dir hohe eigene Maßstäbe. Mach es dir nie zu leicht. Fordere dich. Red Head ist für mich ein Zeichen dafür, dass der Workout gut war.

Coole Idee

Kürzlich hatte ich bei Freunden eine wirklich coole Idee entdeckt. Wir waren dort zu Besuch und sahen dort einen elektronischen Bilderrahmen. So weit so gut, letztlich nichts besonderes. Dann gab es auf einmal einen Signalton, der mich etwas irritierte. Mein Freund erklärte mir, dass er gerade Fotos von seinen Kindern bekommen hätte. Das fand ich schon sehr cool. Der Bilderrahmen funktioniert zusammen mit einer App auf dem Handy. So lassen sich auch deine Lieblingsfotos sehr einfach auf den Rahmen übertragen. Des Weiteren kann man Berechtigungen an Freunde und / oder Verwandte geben, die damit ihre Lieblingsfotos auf den eigenen Rahmen übertragen. Wollte ich auch haben. Gestern kam mein Frameo. Wirklich prima. Touchscreen, einfache Bedienerführung, einfache Handhabung. Und die ersten Bilder von unseren Kindern sind auch schon drauf.

Erster und wichtigster Vorsatz schon umgesetzt

Habe ich wirklich gute Vorsätze? Sicher habe ich die, aber es hängt nicht mit einem Jahreswechsel zusammen. Ich habe ohnehin meine Zielsetzung und nehme dann für jedes Jahr eine Feinjustierung vor. Für 2024 heißt das, Schuster bleib bei deinen Leisten. Konzentriere dich auf das, was du kannst und vor allem, was du liebst. Ein wirklich gutes Buch ist "Passion Test". Es hilft dabei, seine Leidenschaften wieder zu finden oder überhaupt erst zu entdecken. Mir reichte aber ein beiläufiger Hinweis aus dem wirklich gelungenen und hilfreichen Buch von Arnold Schwarzenegger "be useful". Darin erwähnt er so nebenbei, dass man sich ab und an fragen sollte, was man als 3 - 5 jähriger am allerliebsten gemacht hat. Was liebte man, als man noch nicht von Regeln und Erziehungsmaßnahmen geprägt und beeinflusst war? Für mich war die Antwort super einfach. Ich spielte am liebsten mit meinem Kaufmannsladen. Eines ist mir aber in den letzten 15 Monaten besonders klar geworden. Finanzberatung liegt mir überhaupt nicht. Ganz und gar nicht. Folglich habe ich mich dazu entschlossen, diese Aufgabe kurzfristig zu beenden und aufzugeben. Back to the roots. Ich war immer klassischer Krämer und Händler. Ich liebe den stationären Einzelhandel. Kunden begeistern. Mitarbeiter begeistern. Exzellenten Kundenservice bieten und möglichst frei zu sein von zentralen Begrenzungen und Einschränkungen. Ein kleines und feines Handelsunternehmen auf Gewinn auszurichten. Da will ich wieder hin. Das ist meine Mission. Ich bin sicher, ich werde den passennden Weg finden. Sportlich werde ich mit zunehmenden Alter mehr auf Fitness und Krafttraining setzen. Laufen geht ohnehin nur noch bedingt, weil meine Kniee leichte Probleme bereiten. Marathonläufe wird es nicht mehr geben, sondern maximal 5 - 10 KM Läufe. Reicht auch aus. Seilspringen und Biking sind weitere Optionen. Langsam werde ich austesten, was die Kniee noch hergeben. Ruhig und gelassen. Das gilt für den Sport und den Beruf. Mit 63 muss ich nichts mehr beweisen, sondern will Freude daran haben, was ich tue. Dennoch darf der Leistungsanreiz und der Wettbewerb nicht fehlen. Der Wettbewerb mit mir selbst und meinen eigenen hohen Standards. Let's go. Wer Lust hat, begleitet mich und tauscht sich mit mir aus.