Freitag, 27. Oktober 2023

Arthrose oder nicht?

Monatelang nicht gelaufen. Schmerzen im Knie. Auf zum Orthopäden. MRT machen lassen. Nie werde ich das Gespräch vergessen, wo mir der Doc das Bild zeigte und sagte: "schwere Arthrose, derzeit eine extreme Entzündung. Kompletter Verschleiß erkennbar, kaum noch Knorpelmasse vorhanden". 15 Akupunktursitzungen habe ich als angenehm und heilsam empfunden, Physio habe ich abgebrochen, als ich den Eindruck hatte, ich könnte dem korpulenten Therapeuten mehr zeigen als der mir. Lag aber eher an dem Typen, denn grundsätzlich habe ich auch mein Fitnesstraining umgestellt und viele nützliche physiotherapeutische Übungen bei YouTube gefunden, die gut für mich waren. Dann fing ich an zu gehen und stellte fest, dass ich meinen Laufstil von "Vorfuß" auf "Hinterfuß" umstellen musste. An all diese Monate dachte ich heute, als ich meinen entspannten Morgenlauf über 3 KM in 6.10er Pace absolvierte und tiefe Dankbarkeit spürte. Ich konnte locker, schmerzfrei und durchaus wieder flott laufen. Wer hätte das gedacht? Laufen ist für mich nicht nur Sport, sondern auch Entspannung, Meditation, Möglichkeit zum Durchdenken von Herausforderungen, Philosophieren, abschalten...und vieles mehr. Die für mich wichtigste Message daraus? Langfristige Planungen, Überlegungen und Ziele sind oft nützlich und geben eine grobe Richtung vor. Viel wchtiger aber ist es, einfach zu erkennen, was wichtig für einen selbst ist und dann einfach mal zu machen. Ruhig, langsam und unaufgeregt. Nicht übertrieben oder sich überfordernd. Kleine, aber feine Fortschritte erzielen und sich daran zu erfreuen. Daraus weitere Motivation und Inspiration daraus ableiten. Das gilt auch für meine jetzige Situation. Nicht abheben und euphorisch werden und überzogene Ziele formulieren. Jeden Tag in angemessener und planvoller Form trainieren beim Sport und auch im Beruf. Konstanz und Beständigkeit erreichen und dann stellen sich Erfolge oft als Nebenprodukt ein.

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