Donnerstag, 17. Juni 2021

Arsch vorm Gesicht

Ich denke, dass die meisten Radfahrer schon im Sommer erlebt haben, was mir heute auf der Heimfahrt widerfuhr. Du fährst mit etwas über 20 Km/h bei grün auf eine Kreuzung zu und im letzten Moment quetscht sich ein anderer Radfahrer im letzten Moment von rechts kommend vor dich auf den Fahrradweg, schneidet dich dabei und du kannst ihn auf Grund der Enge des Fahrradweges auch nicht überholen. Hippietyp, lange schwarze Haare, Vollbart, buntes Hawaiihemd, Bermudashorts. Beschimpfen half auch nichts, weil der Typ eine schwere Boombox rechts am Lenker hatte, aus der lautstark irgendeine für mich nicht definierbare Musik dröhnte. Irgendwie war der Typ ja auch lustig, mühte sich bei halbwegs ordentlicher Geschwindigkeit darum, sein Gleichgewicht zu halten, weil ihn diese Box immer nach rechts zog und er außerdem versuchte, seinen doch recht massigen Körper elegant zum Takt der Musik zu bewegen. Für mich war es nur unangenehm, weil sein dicker Arsch so ziemlich freilag und nicht wirklich appetitlich aussah. Mich ärgerte, dass ich mein Handy nicht zur Hand hatte. Wäre sicher das Bild des Jahres bei Instagram geworden... Nach einigen Minuten merkte er scheinbar, dass sein Hintern mit jeder weiteren hinreißenden und mitreißenden Bewegung immer weiter aus der etwas zu eng geratenen Shorts trat und quoll. Herrlich zu sehen, wie er diese drei Dinge versuchte, irgendwie in den Griff zu bekommen und zu koordinieren. Als der Hintern dann fast vollständig freigelegt war, legte er sich bei dem Versuch fast hin, Lenker, Boombox und Hintern halbwegs im Gleichgewicht zu halten...Mir ging es nicht besser. Einmal, weil ich nur 2 Meter hinter ihm fuhr und zweitens, weil ich immer noch krampfhaft versuchte, mein iPhone vorzukramen, um diesen erquicklichen Moment für die Nachwelt festzuhalten. Was bleibt, ist die Erinnerung. Dieser Hintern....

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