Freitag, 3. November 2023

Kleine Erfolge


2010 lief ich meinen schnellsten Marathon. 42.2 KM in 3:28 h. Locker ne 5er Pace pro KM. Heute schaffe ich diese Pace nicht einmal auf einem Kilometer. Verletzungen und Rückschläge machen bescheiden. Systematisch aufbauen und sich kleine, realistische und bescheidene Ziele setzen. Das gilt für alle Lebensbereiche. Ich erlebe das derzeit auch beruflich. Mein einfaches Rezept. Die Situation akzeptieren und annehmen. Nicht schönreden, aber sich auch nicht selbstmitleidig in den Verzweiflungsstrudel ziehen. Dann überlegen, wie du die Situation in den Griff bekommen und meistern kannst. Die richtige Einstellung und Balance finden. Kleine Fortschritte erreichen und damit auch kleine Erfolge, die weiter anspornen. Dabei sich fordern, aber auch geduldig bleiben. Meine Nahziele: 5 KM in 29:59 Minuten, 3 KM unter 17 Minuten und den KM in 5.30 Minuten. 10 KM in 65 Minuten. Alles machbar und altersgerecht. Meine größte Stärke ist wie so oft meine größte Schwäche. Euphorie, die mich begeistert und antreibt, mich aber auch übertreiben lässt. Aufschwung und Absturz liegen dann oft nah beieinander. Beruflich und sportlich. Also lasst uns die kleinen Erfolge feiern. Angemessen. Heute freute ich mich darüber, dass ich morgens die 5 KM in 30:29 Minuten gelaufen bin. Noch 30 Sekunden bis zum Zwischenziel. Viel wichtiger. Unverletzt und gut durchgelaufen. 

Mittwoch, 1. November 2023

Keuch mal wieder


l Laufen war für mich über eine  lange Zeit so etwas wie eine Lebensphilosophie. Ähnlich wie den Beruf betrieb ich es mit Leidenschaft und fast schon mit Besessenheit. Egal in welcher Situation. Ich raste, lief lange Strecken, forderte mich fortwährend, wollte immer schneller laufen und dabei immer weitere Distanzen realisieren, nutzte es aber auch zum abschalten, nachdenken, regenerieren. Irgendwann war dann die Luft raus. Verletzungen, Lustlosigkeit, zunehmendes Alter, keine Fortschritte mehr. Lauf - Burnout. Ich funktionierte fast nur noch. Ging raus, weil ich das Gefühl hatte, ich müsste etwas für die Statistik tun. Konnte mich kaum noch aufraffen. Der Spaß fehlte und die Leidenschaft fehlte. Mental und physisch am Boden. Wenn es dir dann zeitgleich beruflich und sportlich so geht, dann kannst du umso dankbarer sein, wenn du dann die richtige Person an deiner Seite hast. Dafür bin ich auch dankbar. Jetzt fange ich ganz langsam an, mich wieder aus dem Sumpf zu ziehen. Mehrere Monate nicht gelaufen und dann übers Walking wieder zum Laufen gefunden. Nichts mehr mit langen Distanzen. Strecken zwischen 3 und 10 KM. Meist ruhig im 7.30er Pace zusammen mit meiner Frau und ab und an allein etwas flotter. Da setze ich mir kleine und altersgerechte Ziele. Mein Ziel für die 3 KM Hausstrecke ist es, zunächst mal unter 17 Minuten zu bleiben. Das wollte ich heute angehen. Es lief auch recht gut. Sofort in die 5.40er Pace gefunden und dann galt es zu kämpfen. Ich fühlte mich zunehmend kurzatmig und begann heftig zu schnaufen. Ich hielt immer ein Tempo zwischen 5.42 und 5.44. Irgendwie war eine heimliche Bremse eingebaut. Es ging nicht wirklich schneller. Auf den letzten 300 Metern versuchte ich noch einmal alles, aber es reichte nur zu 17:03 Minuten. 4 Sekunden zu viel. Trotzdem war ich zufrieden und fühlte mich gut. Diese Form von Anstrengung und Forderung gehört einfach in allen Lebensbereichen dazu. Ans Limit und gelegentlich darüber hinaus zu gehen, das bringt Wachstum und Verbesserung, wenn es angemessen und ausbalanciert betrieben wird. Genau das ist die Kunst. Ich hoffe, dass ich es jetzt besser beherrsche und zumindest so dosiert betreibe, dass Freude und Leidenschaft erhalten bleiben. Keuch mal wieder.

Freitag, 27. Oktober 2023

Arthrose oder nicht?

Monatelang nicht gelaufen. Schmerzen im Knie. Auf zum Orthopäden. MRT machen lassen. Nie werde ich das Gespräch vergessen, wo mir der Doc das Bild zeigte und sagte: "schwere Arthrose, derzeit eine extreme Entzündung. Kompletter Verschleiß erkennbar, kaum noch Knorpelmasse vorhanden". 15 Akupunktursitzungen habe ich als angenehm und heilsam empfunden, Physio habe ich abgebrochen, als ich den Eindruck hatte, ich könnte dem korpulenten Therapeuten mehr zeigen als der mir. Lag aber eher an dem Typen, denn grundsätzlich habe ich auch mein Fitnesstraining umgestellt und viele nützliche physiotherapeutische Übungen bei YouTube gefunden, die gut für mich waren. Dann fing ich an zu gehen und stellte fest, dass ich meinen Laufstil von "Vorfuß" auf "Hinterfuß" umstellen musste. An all diese Monate dachte ich heute, als ich meinen entspannten Morgenlauf über 3 KM in 6.10er Pace absolvierte und tiefe Dankbarkeit spürte. Ich konnte locker, schmerzfrei und durchaus wieder flott laufen. Wer hätte das gedacht? Laufen ist für mich nicht nur Sport, sondern auch Entspannung, Meditation, Möglichkeit zum Durchdenken von Herausforderungen, Philosophieren, abschalten...und vieles mehr. Die für mich wichtigste Message daraus? Langfristige Planungen, Überlegungen und Ziele sind oft nützlich und geben eine grobe Richtung vor. Viel wchtiger aber ist es, einfach zu erkennen, was wichtig für einen selbst ist und dann einfach mal zu machen. Ruhig, langsam und unaufgeregt. Nicht übertrieben oder sich überfordernd. Kleine, aber feine Fortschritte erzielen und sich daran zu erfreuen. Daraus weitere Motivation und Inspiration daraus ableiten. Das gilt auch für meine jetzige Situation. Nicht abheben und euphorisch werden und überzogene Ziele formulieren. Jeden Tag in angemessener und planvoller Form trainieren beim Sport und auch im Beruf. Konstanz und Beständigkeit erreichen und dann stellen sich Erfolge oft als Nebenprodukt ein.

Samstag, 21. Oktober 2023

Gib nicht auf, nur weil es schwierig wird

Diese Maxime gilt für alle Situationen und Lebensbereiche. Beruflich, privat, für Beziehungen, für sportliche Ziele und vieles mehr. Ich bin ein begeisterter Läufer. Laufen bedeutet für mich abschalten, entspannen, aber auch sportliche Herausforderung. Es begann damit, dass ich vor 25 Jahren aufhörte zu rauchen und eine sinnvolle Ersatzbeschäftigung brauchte. Ich begann zu joggen. 1 KM, 2 KM, 3 KM, schließlich 5 KM und dann 10 KM. Schneller und schneller. Halbmarathon, Marathon, 100 KM Lauf. Nach mehr als 50 Marathonläufen und 10 x 100 KM Läufen war ich irgendwie ausgebrannt. Altersbedingt fehlten neue Bestzeitmöglichkeiten, dann kamen in den letzten 12 Monaten fortwährend irgendwelche Verletzungen dazu. Seit fast 9 Monaten schmerzte dann das rechte Knie und hinderte mich daran schmerzfrei zu laufen. Ein MRT ergab die für mich erschütternde Diagnose Arthrose, da schwer entzündet, Arthritis. Längere Zeit konnte ich nicht schmerzfrei gehen. Vor 6 Wochen wurde es zumindest gut genug, um wieder mit langsamen Walking zu beginnen. Dabei entdeckte ich, dass mein Walkingstil sich gravierend von meinem Laufstil unterscheidet. Beim Jogging setze ich zuerst mit dem Vorfuß auf, beim Walking mit dem Fußballen. Nachdem walken problemlos ging baute ich kurze Joggingeinheiten und passte den Laufstil dem Walkingstil an. Zuerst schwierig, ungewohnt, mit Muskelkater in den Waden und dann ging es zunehmend flüssiger und auch flotter. Heute schaffte ich es erstmalig seit fast 10 Monaten wieder, 3 KM in 5.45er Pace zu laufen. Beschwerde - und schmerzfrei. Never give up your fight. Stick to your goals. Überwinde mögliche Schwierigkeiten, indem du neue Mittel und Wege ausprobierst. Ray Kroc, der Gründer von McDonalds formulierte mal so weise, Beharrlichkeit ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg.

Freitag, 20. Oktober 2023

Wieder rund gelaufen

Habe in meinen Laufstatistiken nachgeschaut. Das letzte Mal bin ich am 10.01.23 halbwegs beschwerdefrei gelaufen. Daraus resultierte auch die beste 5 KM Laufzeit aus diesem Jahr. 31:40 Minuten hatte ich gebraucht und war guter Dinge, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Dann kam alles anders. Heute früh bin ich um 6 Uhr morgens losgelaufen. Wollte eher mal wieder etwas weiter laufen und dies in einer 7.30er - 7.45er Pace pro KM machen. Ich spürte aber schon auf den ersten Metern, dass es mir gut ging und ich auch für meine derzeitigen Verhältnisse ausgesprochen locker lief. Schmerzfrei und fast wie befreit. Glücksgefühle beschlichen mich und dennoch ist für Euphorie kein Platz. Es gilt ausgeglichen und geduldig zu bleiben. Immerhin lief ich heute die 5 KM in 31:55 Minuten und bin damit schon einmal auf dem richtigen Weg. Wichtiger aber ist, dass ich schmerzfrei blieb und mich absolut gut fühlte.

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Fokus heißt Verzicht auf Zerstreuung

So, jetzt bin ich wieder ganz alleine, schreibe quasi nur für mich. Keine Posts mehr, die ich auf Facebook oder X (Twitter) teile. Mich haben die Social Networks einfach zu stark abgelenkt. Hier scrollen, da scrollen, hier mal ne Story, dort mal ne Story. Gestern morgen habe ich alles aufgelöst. Facebook, Instagram, Tiktok, Twitter und selbst WhatsApp habe ich entfernt. Wenn ich Nachrichten lesen will, dann mache ich das proaktiv und tiefer, gründlicher. Wer mit mir kommunizieren möchte, der macht das direkt und das gilt natürlich auch für mich. Jetzt freue ich mich erst einmal darüber, dass mir das gestern wirklich gut bekommen ist und die Vorteile so entstanden sind, wie ich es erwartet habe. Genauso freue ich mich darüber, dass ich heute früh wieder 3 KM schmerzfrei in 6.58er Pace gelaufen bin. Morgens um 6 Uhr ist die Welt noch in Ordnung.

Dienstag, 17. Oktober 2023

74 statt mindestens 200

74 KM bin ich diesen Monat schon gelaufen. 100 KM habe ich mir als Monatsziel gesetzt. Erst einmal vorbei die Zeiten, in denen ich enttäuscht war, wenn ich nicht wenigstens 200 Laufkilometer pro Monat geschafft habe. Vor allem sind die Zeiten vorbei, wo ich trauerte, wenn nicht wenigstens eine 6er Pace als Monatsdurchschnitt stand. Ich bin dennoch zufrieden, denn schließlich konnte ich einige Monate gar nicht laufen. Jetzt macht es mich glücklich, wenn ich wie heute früh raus gehe und einen 5 KM Lauf immerhin wieder in 33 Minuten schaffe. Ohne Leistungsdruck und vor allem schmerzfrei. Einfach super. Es wird wieder. Ich bleibe auch relativ unambitioniert. Kleine Distanzen bis maximal 10 KM und zunächst mal wieder eine 6er Pace in der Spitze. Ansonsten reichen auch langsame Läufe bzw. Walks. Wichtig. Rausgehen. Frische Luft. Abschalten. Entspannen. Druck abbauen. Laufen entspannt. Laufen macht glücklich.

Montag, 16. Oktober 2023

Neu erfunden

Oh gosh. Der letzte Post stammte von Anfang Mai 23. Gut ein halbes Jahr bin ich läuferisch quasi ausgefallen. Erst setzten die Schmerzen und Verspannungen unterhalb des linken Gesäßmuskels ein, dann zogen sie sich über die linke Wade zur rechten Wade. Dann traten extreme Schmerzen im rechten Knie auf, die mich dazu bewogen, einen Orthopäden zu konsultieren, der dann ein MRT veranlasste. Arthrose und Arthritis, sprich eine akute und sehr schmerzhafte Entzündung wurden diagnostiziert. 15 Akupunktur Behandlungen durfte ich in der Zwischenzeit genießen. Die Entzündung ging zurück, aber die Schmerzen traten bei jedem neuen Jogging - Versuch wieder auf. Seit September bin ich dann gewalkt. Irgendwie war mir das langsamere Walking immer unangenehm, weil ich es eben als langsam und langweilig empfunden habe. Dann startete ich doch, weil es eben besser als nichts war und ich Stress am besten an der frischen Luft verarbeiten kann. Irgendwie und irgendwann realisierte ich nicht nur, dass mir das richtig gut tat, sondern auch, dass ich immer schneller wurde. Anfangs brauchte ich für den Kilometer noch 10.15 Minuten und dann steigerte ich mich Schritt für Schritt auf 8.30 Minuten. Als Läufer setzte ich immer mit dem Vorfuß auf, als Walker setzte ich regelmäßig mit dem hinteren Teil des Fußes auf. Wie bei der Armee begann ich zu marschieren. Wichtig war die Feststellung, dass ich absolut schmerzfrei blieb. Schließlich fing ich an, kleine Laufeinheiten einzubauen. Gesamtstrecke maximal 3 KM. Alles sehr anstrengend, weil ich meinen Laufstil ja komplett umgestellt habe. Immer von hinten aufsetzen. Ging am Anfang ordentlich in die Wade. Mittlerweile bekomme ich es ganz gut hin. Vorgestern lief ich meine 3 KM Strecke immerhin in 6.15er Pace. Heute dann 5 KM in 6.20er Pace. Wichtig und entscheidend dabei, ich blieb schmerzfrei. Jetzt darf ich nur nicht übertreiben und muss weiterhin geduldig aufbauen. Nahziele sind die 3 KM und die 5 KM sub 6er Pace und dann versuche ich mich mal wieder an der 10 KM Distanz. Hier strebe ich zunächst eine Zeit von 70 - 75 Minuten an. Schritt für Schritt. Dann wird es auch wieder.

Samstag, 6. Mai 2023

Formverbessert

Wieder Frühdienst meiner Frau. Bedeutet, um 4.30 Uhr aufstehen, um 5.30 Uhr losfahren und um 6.00 Uhr in Wannsee eintreffen. Sie startet mit der Arbeit und ich heute mit einem Lauf. Habe dort eine recht schöne und durchaus anspruchsvolle kleine 7 KM Runde für mich entdeckt, die durch Waldgebiet führt und am Wannsee entlanggeht. Sehr angenehm. Anfangs geht es leicht ansteigend und so beginne ich extrem langsam im 8er Pace. Ich liebe so ein Wetter wie heute. Bewölkt, nachts hatte es leicht geregnet, jetzt war es noch feucht, aber trocken. Im Wald roch es so fantastisch frisch, konnte gar nicht genug davon bekommen. Einfach geil. Langsam baut sich auch wieder bei mir die Form und auch die Kondition auf. Das merke ich an vielen kleinen Details. Ich fühle wieder mehr Volumen, habe mehr Reserven, Anstiege fallen mir nicht mehr so schwer, die Schritte fallen wieder entspannter und lockerer aus. Nach 4 KM bin ich an der 7er Pace dran, falle aber durch den kommenden Anstieg wieder leicht zurück. Dann die letzte Meile. Etwas mehr als 1 1/2 KM bergab. Da kann man zeitlich wieder aufholen. Fühlte mich herrlich entspannt heute. 7 KM in 48:27 Minuten. Weiter geht es auf meinem weiten Weg zu alten Lorbeeren...

Mittwoch, 3. Mai 2023

Kleine Erfolge

Mein Plan für diesen Monat ist sehr einfach, ziemlich bescheiden und angesichts meiner derzeitigen Ausgangslage durchaus anspruchsvoll. Letztlich aber machbar. Ich will einfach möglichst oft laufen, überwiegend nur sehr kurze Distanzen von 3 Kilometern. Ich will kein Risiko bezüglich meines lädierten linken Fußes nehmen. An den Wochenenden bzw. zu den Frühdiensten meiner Frau darf es dann auch mal wieder etwas mehr sein. Max. 5 - 10 Kilometer. Die längeren Distanzen mache ich sehr langsam, die kürzeren Strecken will ich möglichst mit einer Pace von ca. 6 Minuten pro Kilometer absolvieren. Heute stand wieder ein kurzer Pausenlauf an. 15 Grad, sonnig, bewölkt, aber freundlich und ich war ganz gut drauf. Es gilt halt auch kleine Erfolge zu feiern und zu registrieren. Erstmalig seit mindestens einem 3/4 Jahr gelang es mir mal wieder, unter 6 Minuten pro KM zu bleiben. Fiel mir echt schwer, gelang aber immerhin. Jeder Fortschritt zählt. 3 KM in 17:49 Minuten. Weiter geht es.

Montag, 1. Mai 2023

Schmerzfrei

Frühdienst meiner Frau. Bin mitaufgestanden und habe sie zur Arbeit nach Wannsee gebracht. Irgendwie war ich noch etwas schlaftrunken. Diese Schichtwechsel sind schon etwas zermürbend. Selbst wenn man sie passiv miterlebt. 6 Uhr morgens. Blauer Himmel, erster Sonnenschein, aber nur 4 Grad. Äußerst kühl. Die kurze 7 KM Strecke ist durchaus anstrengend, weil sie einige Steigungen enthält. Aber wo es aufwärts geht, geht es auch wieder bergab. Das passiert vor allem auf den letzten 2 Kilometern und das macht die Sache wieder so sympathisch. Heute fühlte ich mich zwar noch schlaftrunken, aber im Hinblick auf meinen linken Fuß wirklich erstmalig völlig beschwerdefrei. Ein tolles Gefühl. Angesichts der Steigungen war ich auch mit meiner durchschnittlichen Pace von 6:54 Minuten recht zufrieden. Selbst die Anstiege verliefen gut und auf den letzten 2 Kilometern ging es dann halbwegs flott. 7 KM in 48:22 Minuten. Es geht langsam voran. Im Mai habe ich mir ein paar mehr Läufe vorgenommen. Allerdings über wirklich nur kurze Distanzen. Auf geht es.

Samstag, 22. April 2023

Sein letztes Rennen

Nein, natürlich war das heute nicht mein letzter Lauf. Genau das Gegegnteil. Ich fange wieder an und baue maich langsam auf. Aber ich kam mir auch heute wieder vor, wie Didi Hallervorden in dem Movie "Sein letztes Rennen". Genauso langsam bin ich heute gelaufen. Fühlte mich auch nicht richtig gut, aber bei diesem wunderbaren Wetter musste ich noch einmal raus. Sonnig, blauer Himmel, 22 Grad, leichter Wind. Keine Befindlichkeiten bitte. Kurze Klamotten an und los ging es. Ganz langsam. 5 KM kommen mir vor wie ein Marathon. Egal, ich bin gelaufen. Morgen wieder. Heute wurden es 5 KM in 34:30 Minuten. Wird schon wieder,

Samstag, 15. April 2023

Am derzeitigen Limit

Nächster Anlauf nach einer Woche Laufpause. Einfach dranbleiben. Fühlte mich vorher recht gut und wollte daher wieder 10 KM laufen. Etwas schneller als bei den letzten 3 Versuchen, wo ich wirklich nur zu einer 8.30er Pace fähig war. Auch heute wurde es phasenweise schwerfällig. Lief eine meiner Lieblingsstrecken. Von Neukölln aus nach Tempelhof und durch Mariendorf wieder nach Neukölln zurück. Leichter Nieselregen. Die Beschwerden traten erst wieder bei KM 8 auf, aber einmal war es noch zu ertragen und zweitens gab es kein zurück mehr. Egal, Persistence is the key. Letztlich lief es besser als zuletzt. 11 KM in 1:16:51h, also einer 6:59er Pace. Kleine Fortschritte sind besser als Stagnation. Jetzt erst mal wieder Pause und der nächste Comeback - Versuch dann in etwa 3 Tagen. Never give up.

Montag, 10. April 2023

Starte wieder durch


In den letzten Monaten habe ich wirklich viele Comeback - Versuche unternommen. Letztlich reduzierte sich doch alles auf das Thema "Fitness". Läuferisch blieb es "die Unvollendete". Das ist trotzdem kein Grund zur Aufgabe. Laufen gehört zu meinem Leben. No excuse. 25 Jahre bin ich ohne größere Blessuren gelaufen, seit einem halben Jahr ist es wie verhext und ich quäle mich mit meinem linken Bein bzw. Fuß herum. Egal. Karfreitag war ich laufen. Was für eine Qual. Erschreckend geringes Tempo. 8 KM in 8.28er Pace. Sei es drum. Fuß darf 2 Tage pausieren und dann folgt der nächste Versuch. Außerdem beginnt die Fahrradsaison. Startete auch gleich großartig. Nach insgesamt 30 Radkilometern gab es den Platten. Zwangspause. Morgen hole ich das Rad wieder aus der Werkstatt ab und weiter geht es. Ich behalte mein Ziel im Auge. Never give up.

Dienstag, 14. März 2023

Selbsterfahrungsdilemma

Oder Licht und Schatten. Die letzten 8 Monate waren durchwachsen. Persönlich im Sinne von Beziehung ein Traum, der in Kürze durch die Ehe richtig veredelt wird. Beruflich baut sich mein Business langsamer auf als gedacht, kommt zwar sehr langsam, aber stetig in Gang. Sportlich waren die letzten Monate eher ein Albtraum. Nach dem verkorksten 100 Meilen Versuch bin ich durch ein Tal der Tränen gegangen, Lustlosigkeit, wechselnde kleine Verletzungen, regelmäßige warme Mahlzeiten, kein Ausdauersport, sondern nur regelmäßiges Fitnesstraining. Meine Anzuggröße wuchs tatsächlich von 48 auf 52. Mein Gewicht bewegte sich stetig von 90 KG auf fast 100 KG. Dieses Jahr bin ich gerade mal 100 KM gejoggt. Derzeit laboriere ich an einer leichten Fußverletzung, so dass auch weiterhin kein Lauftraining möglich sein wird. Nun gut, meine veränderte Anzuggröße ist natürlich auch Resultat meines Trainings, also ein angemessener Muskelaufbau hat auch stattgefunden. Der Fettanteil ist aber mitgewachsen, hehe. Nun gut, jetzt heißt es, die Notbremse zu ziehen. Seit einigen Tagen ernähre ich mich wieder bewusster und spare v.a. überflüssige Kalorien, also das Gläschen Wein am Abend, es gibt Knäckebrot statt Bäckerbrot, mehr Salat und Obst, mehr Wasser, Eiweißshakes statt defigen Mahlzeiten uswusf. Mein Fitnesstraining setze ich natürlich fort, joggen wird bis auf weiteres erst einmal durch Indoor Cycling ersetzt. Heute gab es die erste Einheit. 35 Minuten insgesamt. Ein paar Minuten Warm Up, dann immer 3 Minuten moderate Herzfrequenz zwischen 130 und 145 und dann 2 Minuten intensiv, also Herzfrequenz bei 146 - 155. Hat gut getan und ich kam mir in meinem Hoodie vor wie ein Boxer, der abkocht. Nun ja, ich will ja auch Gewicht verlieren. Let us go.

Dienstag, 24. Januar 2023

Aufwärts

Heute habe ich eine andere Strecke gewählt. Wer sich nicht auskennt, ist gut beraten, es einfach zu halten. Bloß nicht morgens verlaufen. Also nahm ich die lange Gerade in Richtung Autobahn. Nachteil: Es ging 2.5 KM nur bergauf. Vorteil: Anschließend konnte ich 2.5 KM wieder bergab laufen. Hinauf in 8.15er Pace, runter in sub 6er Tempo. Körperlich - gesundheitlich bin ich noch weit von guter Verfassung entfernt. Es wird aber langsam wieder besser. Step by Step. Geduldig bleiben. 5 KM in 35 Minuten. 

Montag, 23. Januar 2023

Immer im Kreis

Derzeit bin ich in Fulda, um an einem Seminar teilzunehmen. Obwohl ich momentan nicht fit bin, habe ich mich morgens zu einem kleinen Lauf aufgerafft. Einfachheitshalber ging ich einfach in den kleinen Park gegenüber vom Hotel. Eine Runde auf verschneitem Boden hatte etwa 400 Meter. Die wenigen Parkbesucher guckten etwas seltsam, denn ich drehte eine Runde nach der anderen. 5 KM in langsamen 42 Minuten. 8.30er Pace. Auch nicht mit Unwohlsein und verschneitem Boden erklärbar… Egal. Selbst ein Spaziergang ist gut. Dranbleiben ist die Devise. Morgen früh geht es weiter. 

Samstag, 14. Januar 2023

Mühsam voran

Ruhig und langsam gehe ich mein Comeback an. Manchmal eben auch mühsam. Heute brachte ich meine Frau zur Arbeit und machte dann meine kleine Runde in Wannsee. Die Strecke ist ziemlich anspruchsvoll für einen Flachland - Tiroler. Einige kleine Anstiege garnieren die Runde, die um Waldgebiet herumführt und teilweise am Wannsee entlang geht. Insgesamt ging es recht gut. Nach 3 KM kommt ein recht deftiger Anstieg, der mich erst einmal stark verlangsamen ließ. Die letzten 2 KM geht es aber abwärts und so lässt sich gut wieder aufholen. 7.5 KM in 50:34 Minuten. Weiter geht es.

Sonntag, 8. Januar 2023

10

Gestern hätte die Headline wohl "16" geheißen, frei nach meiner magischen 16 Minuten Regel. Ich hatte überhaupt keine Lust zu laufen. Dann sagte ich zu mir selbst, hey, komm, geh raus und laufe, selbst wenn du nur einen Kilometer machst. Sich selbst zu überwinden ist meistens der entscheidende Punkt. Irgendwann packte ich es dann. Schließlich wurden es doch 5 KM in 6.50er Pace. Heute nun wollte ich endlich mal wieder 10 KM laufen und vor allem auch das Tempelhofer Feld wiedersehen. Du merkst, dass du in schlechter Verfassung bist, wenn dir 10 KM wie ein gefühlter Marathon vorkommen. Das ist aber in Ordnung. Es geht wieder los. Letztlich ging es heute doch ganz gut. 10 KM in 1:07h. Einfach dranbleiben.

Dienstag, 3. Januar 2023

Muskelkater

Nach doch recht langer Pause kommen mir kurze Läufe schon wie ein Marathon vor. Der VO2 Max. Wert ist von 48 auf 40 gesunken, die Beine wirken vom Muskelkater wie gelähmt und es geht nur langsam voran. Dennoch war ein Tag Pause richtig und heute absolvierte ich meinen 5 KM Lauf doch schon etwas flotter. Immerhin lief ich heute zumindest mal eine 6.25er Pace pro KM. Schwer atmend, schwitzend...aller Anfang ist wirklich schwer. Dranbleiben!

Sonntag, 1. Januar 2023

Neue Ziele

Heute folgte mein zweiter Lauf nach der langen, zweimonatigen Pause. Meine Beine waren schwer wie Blei. Die ersten 1000 Meter waren ätzend, danach ging es besser, aber auch nicht schneller. Nun gut, das wird wieder kommen. Laufen ist mir nach wie vor wichtig, aber nur noch gleichauf mit Fitness. Mir machen lange Läufe derzeit einfach keinen Spaß mehr. Schon der Gedanke daran nervt mich. Deshalb habe ich meine Zielsetzung geändert. In Richtung kurz und knackig. Mein Ziel geht in die Richtung, noch einmal einen flotteren 5 oder 10 KM Lauf zu machen. Konkreter werde ich dann, wenn ich wieder eine vernünftige Trainingskonstanz aufgebaut habe. Momentan ist eine 7.25er Pace meine traurige Realität. Heute lief ich 6 KM in 44:35 Minuten, also genau die angesprochene 7.25er Pace. Täglich grüßt das Murmeltier. Gewichtsabbau ist eine wichtige Priorität, schließlich will ich im März in meinen Anzug passen. Let`s go.

Samstag, 31. Dezember 2022

Neustart

Nach dem 100 Meilen Versuch war definitiv die Luft raus. Kein Bock aufs Laufen mehr. Berlin - Marathon wegen Lustlosigkeit und Formschwäche ausgelassen. Ab dem 25.10. einfach gar nicht mehr gelaufen. Mich aufs Fitnesstraining verlegt. Während der letzten Tage kam die Lust langsam wieder. Heute nun der erste Versuch. Brachte meine Frau zur Arbeit nach Wannsee und startete dann zu einer kurzen 6 KM Runde. Schwieriges Geläuf, sind ein paar Steigungen enthalten. Ging besser als erwartet, aber das war nur ein Gefühl, denn die Garmin Wertung fiel mit Leistungswert -5 schlecht aus. Hohe Herzfrequenz, niedriges Tempo. Anyway, der Auftakt ist gemacht. Morgen geht es weiter. Dranbleiben. Wieder eine Gewohnheit daraus machen. Außerdem werde ich mir ein neues Laufziel für 2023 setzen. Morgen dazu mehr. 6 KM Lauf in 34:25 Minuten. Ich wünsche einen guten Rutsch in ein hoffentliches tolles Jahr 2023.

Montag, 19. September 2022

Schwierige Entscheidung


Cooler Morgenlauf. Brachte heute früh meine Frau zur Arbeit nach Wannsee. Nutzte die Gelegenheit gleich für einen kurzen Morgenlauf. Um 6 Uhr ging es los. Alles stockdunkel, hatte natürlich meine Taschenlampe dabei. Die erste Hälfte der 7.5 KM langen Strecke führt teilweise am Mauerweg entlang und führt durch den Wald. Etwas unheimlich. Rechnete fast ständig mit Wildschweinen und Hirschen, blieb aber alles ruhig. Die Strecke ist durchaus anspruchsvoll, denn sie enthält ein paar sanfte Anstiege. Ab und zu kamen auch noch ein paar erfrischende Nieselschauer dazu. Wären bei gut 8 Grad nicht wirklich nötig gewesen. 7.5 KM in 52 Minuten. Kürzlich las ich von jemanden, der sich dazu entschlossen hat, auf Grund einer Verletzung und der daraus resultierenden schlechten Vorbereitung den Berlin - Marathon abzusagen und sich sozusagen den Laufruhestand zu gönnen. Nur noch das Trikot abholen und dann Finito. Das gefiel mir und ich werde es genauso machen. Seit dem Potsdamer Schlösserlauf kämpfe ich mit meiner Zerrung, die ich nie wirklich auskuriert habe. Nach einigen wenigen gelaufenen Kilometern spüre ich sie immer wieder. Ich bin sicher, dass ich den Berlin - Marathon wieder finishen könnte, aber halt in einer erneut unbefriedigenden Zeit. Dazu fehlt mir die Lust. Deshalb mache ich es dem unbekannten Lauffreund nach und sage dem Marathon bis auf weiteres Goodbye. Vielleicht mache ich dann eine längere Laufpause bzw. begnüge mich mit den entspannten und langsamen kurzen Läufen.

Samstag, 10. September 2022

3 x kurz und heftig


1 Woche Seminar in Schwäbisch Hall. Muss ich mich erst einmal wieder daran gewöhnen. 5 Tage von 8.30 Uhr bis 18.00 Uhr und dabei vor allem für mich völlig Neues lernen. Da raucht der Kopf extrem. Darüber hinaus macht sich die Zerrung am linken hinteren Oberschenkel immer wieder bemerkbar. Will einfach nicht abheilen. An ein geregeltes Training ist seit ein paar Wochen schon nicht mehr zu denken. Hatte sogar schon überlegt, den Berlin - Marathon abzusagen. Würde mir aber nur einen Startplatz für das nächste Jahr sichern, den ich aber nahezu voll bezahlen müsste und die Startgebühr für dieses Jahr wäre hin. Deshalb habe ich mich entschlossen, dass ich laufen werde. Notfalls wieder Sightjogging. In Schwäbisch Hall blieb mir nicht viel Zeit für Läufe, aber die drei gemachten 5 KM Laps machten echt Spaß. Meine Strecke war echt tough. 2.5 KM ging es erst stark bergab und dann wieder den Weg 2.5 KM zurück. Am ersten Tag brauchte ich für die 5 KM 32 Minuten. 2.5 KM lief ich in 5.50er Pace und dann quälte ich mich langsam zurück. Am zweiten Tag absolvierte ich die ersten 2.5 KM immerhin in 5.04er Pace und brauchte insgesamt 28:50 Minuten. Am dritten Tag ging es noch einmal besser. Hinab in 4.45er Pace und insgesamt wurden es dann 28:15 Minuten. Heute lief ich wieder auf dem geliebten Tempelhofer Feld. Wieder gemütlicher. 10 KM in 64 Minuten.

Mittwoch, 17. August 2022

Back on the Road again


Nach 3 Tagen Laufpause wollte ich heute unbedingt herausfinden, inwieweit ich mich von den am Samstag gelaufenen 91 Kilometern erholt habe. Vorgesehen war ein kurzer 5 KM Lauf in 7er Pace. Hausstrecke Neukölln. Es ging relativ gut, aber eher noch schwergängig. Die Waden erholt, die Oberschenkel noch tendenziell hart. Letztlich ging es aber dann doch recht gut und halbwegs flüssig. 5 KM in 33:23 Minuten. 6.40er Pace.

Montag, 15. August 2022

Schritte


Ich bin kein großer Fan der bekannten 10.000 Schritte - Formel. Du kannst auch viele Tausend Schritte am Tag absolvieren und hast Dich dabei nicht annähernd angestrengt. Klar ist aber auch, 10.000 Schritte am Tag sind besser als auf der Couch zu sitzen. In den letzten beiden Tagen habe ich wohl alle möglichen Extreme bedient. Am Samstag brachte ich es auf legendäre 120.000 Schritte und gestern war ich so platt und erschöpft, dass der Tag mit sage und schreibe 641 Schritten endete. Heute brachte ich dann den Transponder zur Poststelle. Meine Beine spüre ich zwar noch, aber es ging doch schon alles wieder relativ flott. Wahnsinn, wie schnell sich ein Körper regeneriert. Insgesamt fühle ich mich auch wieder gut und habe den Tiefschlag gut verdaut. Natürlich habe ich ein Ziel nicht erreicht, aber bei 91 in 15 Stunden absolvierten Kilometern fühle ich mich durchaus auch als Gewinner. Jetzt konzentriere ich mich ohne falsche Ambition auf den Berlin - Marathon. Das wird künftig auch die Maximaldistanz werden. Das Training dafür setzt in einer Woche wieder an. Diese Woche wird zwar auch noch 3 x gelaufen, aber nur regenerativ und relativ kurz. Ab nächster Woche finden dann wieder 4 Trainings statt. Mehr Laufen muss nicht sein, weil ich auch das Thema Fitness nicht vernachlässigen will.

Sonntag, 14. August 2022

KO nach 91 Kilometern


Verloren und doch gewonnen? Was denn? Nun ja, sicher einige Erkenntnisse über mich selbst, aus denen ich dann halt auch Konsequenzen ziehen muss und will. Sicher, ein paar Stockfehler kamen auch dazu, aber die sind nicht für ein Scheitern verantwortlich, wenn man es denn überhaupt so nennen will. Zunächst mal sei angemerkt, dass es sich um eine wundervoll organisierte Veranstaltung mit geschichtsträchtigem Hintergrund handelte. Wirklich Klasse. Das Wetter war auch okay. Eigentlich alles super. Fühlte mich auch gut und nach 7 Tagen Laufpause hatte ich auch wieder richtig Lust zu laufen. Um 6 Uhr früh startete der Lauf. Nach wenigen Kilometern spürte ich wieder die Zerrung, mag aber auch sein, dass das nur Einbildung war. Definitiv war es nicht der Grund für die Aufgabe. Falsch war es auch, sich bei einer anderen Läuferin mit einzuhaken. Einmal mag ich es gar nicht, ständig beim Laufen zu erzählen und zweitens war die von ihr gewählte Pace zu hoch, um das Rennen zu bestehen. Nach gut 30 Kilometern hatte ich es dann endlich erkannt und klinkte mich aus. Danach begann die große Quälerei, aber dennoch lag ich ja gut in der Zeit. Als ich nach 91 Kilometern und 15 Stunden aufgab, da hatte ich noch gut 15 Stunden Zeit. Ich hätte das sogar mit einem lockeren Marsch schaffen können, aber das ist einmal nicht mein Anspruch und zweitens habe ich nicht wirklich gesehen, wie schlecht ich wirklich zurecht war. Der Kopf machte quasi zu und das war gut so. Hätte ich weitergemacht, dann hätte ich ernsthaft Schaden nehmen können. Der Bereich Griebnitzsee ist eine meiner Lieblingsorte und es passt doch gut, dass ich gerade da in die S - Bahn einstieg und auf meine Weise finishte. Ausgepowert und Oberschenkel und Waden fühlten sich wie Bretter an. Erkenntnisse daraus? Keine Ultras dieser Art mehr. Nicht, weil ich es nicht kann, sondern weil es mir keinen Spaß macht, im Trainig stundenlang durch die Landschaft zu laufen. Meine bisherigen Ultras haben das eindrucksvoll belegt. 2009 und 2017 habe ich mich super vorbereitet und meine besten Leistungen abgerufen. Dazu bin ich aber nicht mehr bereit, weil ich mindestens den gleichen Spaß am Fitnesssport entwickelt habe. Dem gilt es Rechnung zu tragen. Zunächst brauche ich jetzt definitiv etwas Regeneration. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Solche Niederlagen gilt es immer zu verarbeiten. Klar, die positiven Elemente sind auch da, die negativen kann man aber nicht einfach nur ausblenden. Sammeln, lernen, besser machen, stärker sein. Schön war es trotzdem!Auch wenn ich heute scheinbar nur aus Schmerzen bestehe, hehe...

Donnerstag, 4. August 2022

100 Meilen lang


Dieses Ereignis rückt unaufhaltsam näher und meine Gedanken Kreisen natürlich darum, wie ich diese unglaubliche Challenge endlich bestehen kann. ich laufe zwar regelmäßig, aber topvorbereitet bin ich nicht. Also muss ich clever sein und es wirklich zur Kopfsache machen. Ich habe 30 Stunden Zeit und die gilt es, vollständig auszuschöpfen. Kleiner Rucksack, Wanderstöcke dabei und im Wandertempo angehen. 1 KM sanft und langsam joggen, dann wieder wandern. Zeit spielt keine Rolle. 30 Stunden stehen an. Das muss im Kopf sitzen. Es dürfte wohl auch verdammt heiß werden. Je länger der Lauf dann geht, desto einsamer wird es. Insbesondere wenn es dann durch die Nacht geht und Du Dich zunehmend fragst, warum Du Dir das antust, warum Du Dich so quälst, wofür das gut ist und was Du davon hast? Jede Frage ist ziemlich unangenehm, denn zu dem Zeitpunkt, wo Du sie Dir stellst, kommen noch immense Schmerzen dazu. Lege Dir rechtzeitig gute Antworten zurecht und rufe sie dann ab, wenn es darauf ankommt. Es werden wohl die längsten 30 Stunden meines Lebens. Heute stand nur ein Bruchteil dieser Strecke an. 10 KM in 1:09 Stunden.

Dienstag, 2. August 2022

Keiner lebt für immer

Ich lasse mich immer gerne inspirieren und so schaue ich mir sehr gerne geistvolle und motivierende Beiträge bei TED an (www.ted.com). Dort halten sehr interessante Persönlichkeiten aus allen Lebensbereichen sehr motivierende Vorträge. Wissenschaftler, Persönlichkeitsentwickler, Extremsportler, Dichter und Denker, Philosophen, Abenteurer, Rhetoriker, Politiker, Manager, Unternehmer und so weiter und so fort. Vor kurzem sah ich dort einen alten und unglaublich fitten Mann, der unter anderem in seinem Beitrag über die Verfettung der amerikanischen Bevölkerung sprach und welch fatalen Folgen dies für die Menschen gerade im zunehmenden Alter hätte. Der zu diesem Zeitpunkt 93jährige Mann wies darauf hin, dass man mit 70 Jahren bereits 20% weniger Muskulatur hätte als mit 50 Jahren und dass die natürliche Fettbildung exorbitant zunähme. Dann lachte er und sagte, gut sei aber, dass man etwas dagegen machen könne. Dann erzählte er, dass er mit 80 Jahren beschlossen hätte, der fitteste Bodybuilder seines Alters zu werden und mit 87 Jahren hätte er das Rudern für sich entdeckt. Er betrieb noch diverse andere Sportarten und erzielte für sein Alter überaus bemerkenswerte Resultate. Ich war tief beeindruckt und auch berührt. So mitreißend, so inspirierend, so einladend, hier engagiert mitzumachen. Nun, ihm hat das letztlich nichts genützt, denn wie bereits erwähnt, nobody lives forever, keiner lebt für immer. Er wurde 97 Jahre alt, aber noch wenige Wochen vor seinem Tod hatte er an diversen Wettbewerben teilgenommen und sie in seiner Altersklasse locker gewonnen. Die Moral von der Geschichte. Es ist nie zu spät, den Sport für sich zu entdecken und ihn zur Erhaltung seiner Gesundheit zu nutzen. Es ist nie zu spät, gesünder zu leben und sich gesünder zu ernähren. Laufen 10 KM in 1:07 Stunden (6.44er Pace).

Montag, 1. August 2022

Eine Woche Training


Gestern im "Jog & Walk" 20 KM absolviert und heute folgte ein kurzer 5 KM Lauf. Die ersten Schritte fielen schwer und dann lief es sich ruhig und angenehm. 5 KM in 35 Minuten, knappe 7er Pace pro Kilometer. Bis Ende der Woche werde ich noch ein paar Laufkilometer absolvieren. Dann steht im Vorfeld der 100 Meilen von Berlin eine knapp 1 wöchige Laufpause an. Einmal um nach wie vor vorhandene kleine Wehwehchen auszukurieren und dann auch, um die Lust aufs Laufen wieder richtig zu revitalisieren. Nach diesem Topevent lege ich auch wieder mindestens eine, vielleicht sogar 2 Wochen Laufpause ein.