Sonntag, 19. Januar 2020

Ich lerne Entspannung

Quasi am letzten Urlaubstag richtig ausgeschlafen, bis 9.30 Uhr. Heute standen im Polar - Plan 80 Minuten Laufen bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 122. Vorgenommen hatte ich mir für heute mindestens 17 KM, um den Wochenplan von 55 KM zu erfüllen, also warum nicht beides miteinander verbinden? War noch nie so diszipliniert, als dass es mir gelungen wäre, auf dieser niedrigen Stufe durchzulaufen. Heute gelang mir das und um jede Ablenkung zu vermeiden, ließ ich sogar mein Handy zuhause. Keine Fotos, keine Ablenkungen, nur nachdenken, nur langsam laufen. Gesagt, getan, 17 KM langsames Joggen in 1:59:50h (7.03). Herzfrequenz im Schnitt bei 123, Running Index 58 (!). Ich gewöhne mich daran, diese Art von Spaziergängen zu machen. Andere Läufer an dir vorbeizulassen, ohne deswegen falschen Ehrgeiz zu verspüren. Einfach in dir selbst zu ruhen. Nachzudenken. Zu überlegen. Auf den letzten Kilometern begegnete ich Lauflegende Sigrid Eichner und, ganz ehrlich, sie erschreckte mich. Ich lief ja bereits langsam, aber sie schlurfte, stolperte fast auf diesem total ebenen Boden... Man merkte ihr an, wie schwer ihr jeder Schritt fiel, sie schleppte sich mühsam voran, nur getragen von reiner Willenskraft. Total gebeugt, wie man es bei vielen dieser Ultraläufern sieht, die immer nur gelaufen sind und nie etwas für ihre Fitness getan haben, nie Gymnastik oder Kraftsport zum Ausgleich machten. Ja, da schoss mir durch den Kopf, du musst und willst dich fordern, die Grenzen nach oben ziehen, aber du musst auch wissen, wann Schluss ist, die Balance halten, regenerieren... Das hatte für mich nichts mehr mit Sport zu tun. Ich respektiere es, aber es sah eher nach Quälerei aus. Aber jeder nach seiner Fasson...

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