Samstag, 4. Juni 2022

Die Unterlassensalternative

Seit bald einem Jahr genieße ich meine bezahlte Auszeit. Ich konnte mich einfach nicht mehr mit dem identifizieren, was ich täglich machte. Ich suchte nach unternehmerischen Konzepten, die mir vermittelten, wonach ich suchte. Freiheit, Selbstbestimmtheit und vor allem wieder Spaß und Freude. Die Rückkehr von Ehrgeiz, Energie und Drive. Ich schaute mir vor allem Handels - und Franchisekonzepte an. Ladengeschäfte. Von Textilien zu Sportprodukten. Fitnessstudiokonzepte und vieles mehr. Irgendwie kam aber nicht die finale Entscheidungsfreude auf. Alle untersuchten Konzepte erinnerten mich stark an meine betriebswirtschaftliche Ausbildung, insbesondere an die Investitionstheorie. Schwerpunkt: die Kapitalwertmethode. Vereinfacht ausgedrückt, gibt die Kapitalwertmethode wieder, ob sich eine Investition aus Sicht eines Unternehmers lohnt oder nicht. Je höher der ermittelte Wert, desto rentabler die Investition. Je niedriger, desto ratsamer ist es, die sogenannte Unterlassensalternative zu realisieren, also nicht zu investieren. Alle Konzepte hatten eines gemeinsam. Du setzt mindestens 20.000 € Eigenkapital ein und nimmst noch einmal 80.000 € Fremdkapital auf, um zu starten. Das Risiko ist hoch und das zu erwartende Einkommen eher durchschnittlich. In erster Linie machen diese Geschäfte oft den Franchisegeber und die Vermieter happy. Ein Grund dafür, die eigenen Ideen neu zu überdenken. Wie schaffe ich ein hohes Maß an Selbständigkeit und vermeide Investitionen, die eher andere Personen glücklich und wohlhabend machen und für mich nur Risiko bedeuten? Im Sparkassenjargon. Vielleicht mache ich die Sache mit den Fähnchen? Zeit wird es!

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