Mittwoch, 2. Februar 2022

Wieder laufen lernen

Letztens schrieb mir ein Lauffreund, dass er wieder zu laufen anfinge. Ich stutzte etwas, denn ähnlich wie ich ist er Ultraläufer, einer von der ganz "schlimmen" Sorte. lief auch gut 40 Marathon und Ultras und absolvierte unzählige Megamärsche über 100 KM. Darauf hatte er sich zuletzt konzentriert. Fast immer im Wandertempo unterwegs. Dass er gar nicht mehr schneller laufen konnte als um die 8 Minuten pro KM und langsamer schob er so ein bisschen auf das Wandern. Ich denke, dass es eher so eine Art von Burnout ist. Der Körper bzw. der Geist gibt das Signal, nicht schneller zu können oder besser zu wollen. Laufmüde bzw. laufgelangweilt. In gewisser Weise geht es mir seit geraumer Zeit genauso. Ich beobachte das seit gut 3 Jahren. Seit 1997 laufe ich jedes Jahr zwischen 2000 und 3500 KM. Irgendwann reicht es sozusagen und du fängst an, dich zu quälen bzw. zu zwingen. Ich mache Läufe über 10 KM im Schneckentempo, fühle mich schwach und müde, erziele aber Topwerte. Nach dem Motto, kann nicht schneller, fühle mich kraft - und saftlos und dann läufst du von der Herzfrequenz her super entspannt und gut. Deshalb habe ich mein Lauftraining umgestellt. Ich laufe nur noch 4 x die Woche. Auf diese Weise kam die Lust wieder. Lauffreie Tage tun gut. Ich nutze sie für Fitnesstrainings oder lese stattdessen bzw. schaue Filme. "Wieder laufen lernen" fiel mir heute wirklich schwer, haha, denn auf dem Tempelhofer Felde wehten echt sehr heftige Winde. Brutal, wenn du trotz intensiven Anlaufens quasi nicht nur stehen bleibst, sondern gefühlt rückwärts läufst. Heftig! Dennoch alles gut, wenn auch langsam. 10 KM in 1:13h! Jiayou!

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